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Wir als Antifascista Dresden treten für eine antiautoritäre Gesellschaft ein, in der alle Menschen gleichberechtigt und frei leben können, ohne von Machtstrukturen wie Patriarchat, Kapitalismus, Staat, Nation oder Religion unterdrückt zu werden. Wie unser Name vermuten lässt, verstehen wir uns als antifaschistisch. Faschismus ist eine menschenfeindliche Ideologie, die auf der Diskriminierung und Ausbeutung von marginalisierten Gruppen basiert. Diese Ideologie bekämpfen wir entschieden, sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene, indem wir gegen rechte Ideen, kapitalistische Ausbeutung und Umweltzerstörung vorgehen.
Kapitalismus ist ein diskriminierendes System, das nicht nur ökonomische Ungleichheiten schafft, sondern auch tief mit patriarchalen, rassistischen und antisemitischen Strukturen verwoben ist, welche das Fundament für Faschismus legen. Der Kapitalismus führt zudem zur systematischen Zerstörung der Umwelt, da er unendliches Wachstum anstrebt, was mit den begrenzten Ressourcen des Planeten unmöglich ist.
Antiautoritär zu denken heißt sich nicht auf die Illusion zu verlassen, dass ein Staat die Probleme von Ausbeutung und Unterdrückung lösen kann. Denn dieser dient der Erhaltung und Durchsetzung gegebener Herrschaft. Im Kapitalismus bedeutet dies die Aufrechterhaltung struktureller Ausbeutung und Unterdrückung.
Die Alternativlosigkeit zum staatlichen Gewaltmonopol sorgt zudem für unser aller Auslieferung gegenüber diesem. Auch der demokratische Rechtsstaat kann sich nicht davon lossagen – hier wird die eigene Verfügungsgewalt demokratisch legitimiert an den Staatsapparat abgegeben.
Diesem Konstrukt stellen wir uns entschieden entgegen und setzen auf Ideen konförderalistischer Selbstverwaltung und bestimmung.
Ebenso lehnen wir das Konstrukt von Nationen ab. Denn dies versucht eine Schein-Allianz zwischen Unterdrückten und Unterdrückenden zu erzeugen, unter dem Narrativ, ein Volk zu sein. Die Abgrenzung dieses “Volks” findet sich wiederum in Außengrenzen und staatlicher Kontrolle, wer auf welchem Fleck Erde leben darf.  Dieses Konstrukt erlangt im Nationalsozialismus und der Rede von “Volksgemeinschaft” seine entgültige Zuspitzung.  Statt Nationalismen zu verfallen, muss über Grenzen hinweg ein gemeinsamer internationaler Kampf mit allen Unterdrückten auf dieser Welt angestrebt werden. 
Wir sind queerfeministisch und streben danach, diskriminierungsfreie Räume zu schaffen, in denen sich Menschen unabhängig von Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung frei entfalten können.
Uns ist undogmatische Solidarität mit allen emanzipatorischen Bewegungen wichtig. Unser Ziel ist es, durch kontinuierliche Selbstkritik und Reflexion hierarchiefreie und diskriminierungsfreie Räume zu schaffen. Damit geht auch unsere Distanzierung von autoritären Gruppen einher.
Da echte Befreiung nur in einem intersektionalen Kampf möglich ist, erkennen wir die Komplexität der gesellschaftlichen Probleme an und sind der Ansicht, dass verschiedene Ansätze zur Überwindung von Unterdrückung und Ausbeutung miteinander kombiniert werden müssen.
Wir erkennen an, dass alle Tiere eigene Individuen und Lebewesen mit Gefühlen, Bedürfnissen und Rechten sind. “Ein Recht” des Menschen darauf, sich die Umwelt oder Lebewesen zu unterwerfen, lehnen wir ab. Mit dem Schutz der Umwelt und dem Kampf gegen Kapitalismus und Klimakollaps geht ein Schutz der Tiere sowie ein Recht aller Lebewesen auf ein artgerechtes Leben einher.
Unsere Aktionsformen sind vielfältig und beliebig kreativ. Sie reichen von aktivem Gegenprotest und direkten Interventionen gegen rechte Mobilisierungen, Unterstützung marginalisierter Gruppen, Aufklärungsarbeit bis hin zu dem Aufbau eigener Netzwerke und Communities.  
Für die Schaffung einer Gesellschaft ohne strukturelle Unterdrückung und Ausbeutung müssen wir Machtstrukturen ständig hinterfragen. Für die Emanzpiation aller!
So sei es! Alerta!