Konkrete Infos:
Treff: 11.10.24, 12:30 Hbf Dresden am Anfang vom Gleis 6
Beginn: 14:30 Hbf Zwickau
Falls aus finanziellen Gründen Menschen nicht mitfahren können, finden wir dafür vor Ort eine soldarische Lösung (Solitickets).
Liebe Menschis,
die Selbstenttarnung des NSU ist nun mehr als 13 Jahr her und bis heute hat sie tiefe Spuren innerhalb der deutschen Sicherheitsbehörden hinterlassen. Es ließe sich an dieser Stelle ausführen, inwiefern jene Behörden den NSU jahrelange deckten, oder wie das Kerntrio einen unvorstellbar großen Unterstützer*innenkreis ansammelte. Allerdings bedeutet dem NSU zu gedenken, vor allem über die Gegenwart nachzudenken.
Denn wir waren nie an dem Punkt, dass wir den NSU, in die Vergangenheit hätten bannen können. Die Systematik der Verantwortungslosigkeit, spiegelt sich heute, in Massenabschiebungen und strukturellem Rassismus. Dies zeigt, dass wir den NSU nicht als Einschnitt in einer deutschen Geschichte der Demokratisierung verstehen können, sondern lediglich als Weiterführung eines inheränten Rassismus.
Mit Blick auf die Gegenwart, sollte darum vor allem die strukturelle Bewilligung, zur Hassrede und menschenverachtende Gewalt sichtbar gemacht werden. Die Verstrickung staatlicher Gewalt, in die grausame Realität marginalisierter Gruppen muss aufgehalten werden. Gedenken ist ein Aufruf zum Eingreifen.
Das Gedenken an die Verbrechen des NSU kann somit nicht getrennt von den staatlichen Strukturen betrachten, welche diese ermöglichten.
Gedenken, in diesem Zusammenhang, prangert die strukturelle Verwebung des Staates, in menschenverachtende Handlungen an und zeigt uns Alternativen auf, wie sich ein Zusammenleben abseits des rassistischen Wahns aussehen kann.
Lasst uns diese Perspektive am 10.11.2024 in Zwickau auf die Straße tragen. Schließt euch dazu der Anreise aus Dresden und anderen Städten an.
Alerta!